Fledermäuse gehören zu den bedrohten Säugetieren, die es zu schützen gilt. Sie können dazu aktiv beitragen. Wir haben 2 Tipps für Sie.

Fledermäuse sind sehr nützliche Tiere. Sie fressen zum Beispiel fast jede Nacht hunderte Insekten und helfen somit in der Landwirtschaft. Warum? Ganz einfach: da Fledermäuse schädliche Käfer fressen, die sonst die Bäume oder Pflanzen zerstören würden, muss weniger Gift gegen die Insekten verwendet werden. Deshalb müssen wir diese bedrohten Säugetiere auch unbedingt schützen.
Unterschied zwischen Hausfledermaus und Waldfledermaus
Doch bevor wir uns den Schutzmaßnahmen widmen, möchten wir erst einmal den Unterscheidung zwischen Hausfledermaus und Waldfledermaus klären. Während sich die so genannte Hausfledermaus gerne in der Nähe von Menschen aufhält – beispielsweise auf Dachböden oder in Rollladenkästen, Vogelbrutkästen, alten Kellergewölben, etc. – ist die Waldfledermaus recht scheu und deshalb meist nur in Waldgebieten anzutreffen. Deshalb ist es für uns Menschen weitaus einfacher, die Hausfledermaus, vor allem während ihres Winterschlafs, zu unterstützen.
Übrigens: Die meisten Menschen bemerken die Fledermaus als Mitbewohner kaum und verwechseln ihren kleinen Kotrückstand oftmals mit Mäusedreck. Sofern Sie jedoch ein Fledermausquartier in Ihrem Garten entdeckt haben, sollten Sie unbedingt ausreichend Abstand zu den Tierchen halten.
Tipps für den Schutz von Fledermäusen
Tipp 1 – artenreichen Garten anlegen:

- Abendduft-Leimkraut (auch für die Wiese), Abendlevkojen, Goldlack, Königslilien, Seifenkraut, Wegwarte und Weideröschen (Sommerblumen)
- Apfelrosen, Nachtkerzen und Phlox
- Minze, Salbei, Schnittlauch, Zitronenmelisse und wilder Majoran (Gewürzpflanzen)
- Immergrün (Bodendecker)
- Gehölze wie Holunder, Liguster, gemeiner Schneeball, Sommerflieder
- Streuobstwiesen
Tipp 2 – Fledermausnistkästen aufhängen:

Alternativ dazu können Sie den Tieren selbstverständlich auch einen Vogelnistkasten anbieten. Dann müssen Sie allerdings das herkömmliche Einflugloch verschließen und von unten ein neues, sehr kleines Loch hineinbohren, weil Fledermäuse nach oben klettern können. Diese Maßnahme bietet der Fledermaus zusätzlich noch einen optimalen Schutz gegenüber anderen Tierfeinden.
Fledermausnistkästen sollten Sie im Frühjahr (nach dem Winterschlaf der Tiere) gründlich säubern, damit sich darin keine Keime verbreiten können. Anschließend kann die Fledermaus den Nistkasten eventuell sogar noch als Sommerquartier nutzen und ihre Jungen darin aufziehen.