Damit der Hartriegel gesund und kräftig wächst, ist es wichtig, ihn richtig zu düngen und zu gießen. Ich erkläre, was es dabei alles zu beachten gibt.

Hartriegel düngen und gießen
Prinzipiell gilt beim Gießen und Düngen: Weniger ist mehr – © Matthewadobe / stock.adobe.com

Die Pflege des Hartriegels ist leicht zu handhaben. Und dennoch: etliche Gartenfreunde lassen sich von gewohnheitsmäßigen Klischees leiten. Und so wird oft die Auffassung vertreten: „Alles das, was im Garten gut gedeihen soll, das muss auch gut gedüngt werden“. Das mag vom Grundsatz her schon richtig sein. Anderseits ist der Nährstoff- und Feuchtigkeitsbedarf von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich hoch. Wenn Sie Ihren Hartriegel also nicht aus Versehen über- oder unterversorgen möchten, halten Sie sich an die nachfolgenden Hinweise.

Prinzipiell gilt: Weniger ist mehr

Für den Hartriegel gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. Das heißt: wenn Sie Ihren Hartriegel zu gut „füttern“, hat es auf die Gesundheit Ihres Strauches Auswirkungen. Die Folge kann ein schwächelnder, kranker und von Schädlingen befallener Hartriegel sein. Für das Gießen gilt die gleiche Faustregel. Ihr Zierstrauch reagiert sensibel, wenn ihm „zu viel des Guten“ zugemutet wird.

Wie also düngt und gießt man einen Hartriegel richtig? Und vor allem: Welche Schäden kann man durch die richtige Versorgung vermeiden?

🌱 So düngen Sie Ihren Hartriegel richtig

Hartriegel düngen
Ist der Boden schnell ausmergelt, können Sie mit Rinderdung- oder Pferdemistpellets düngen – © andreaobzerova / stock.adobe.com

Es reicht völlig aus, den Hartriegel im Herbst mit gut verrottetem Kompost zu düngen. Denn mit seinen weit ausladenden Wurzeln nimmt er die natürlichen Rohstoffe und Spurenelemente in ausreichender Menge auf. Außerdem gleicht das Mulch, mit dem der Boden im Wurzelbereich vorm Austrocknen geschützt wird, das Nähstoffdepot für die Pflanze sanft im Zersetzungsprozesses aus.

Wenn Sie allerdings Ihren Hartriegel düngen möchten, weil der Boden schnell ausmergelt, dann ist es ratsam, eher zu einem organischen Langzeitdünger zu greifen. Empfehlenswert sind zum Beispiel Kuhdung Pellets oder Pellets aus Pferdemist. Von Hornspänen ist wegen des hohen Stickstoffgehaltes generell abzuraten.

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Wichtig: keinen mineralischen Dünger verwenden

Mineralischen Dünger sollten Sie auf keinen Fall verwenden, denn dabei handelt es sich um schnell lösliche und rasch wirkende Nährstofflieferanten. Er schädigt den Hartriegel. Die Nebenwirkungen sind:

  • ein schneller Wachstumsschub
  • die Folge sind weiche junge Triebe und Blätter
  • diese sind anfällig für Pilzkrankheiten (z.B. Mehltau und Blattbräune)
  • außerdem bieten sie eine Angriffsfläche für Schmierläuse
  • Schmierläuse hinterlassen einen klebrigen Honigtau
  • auch Gruppen an Tierchen oberhalb der Blätter sind zu erkennen

💧 So wird der Hartriegel richtig gegossen

Hartriegel gießen
Der Hartriegel kommt mit wenig Wasser aus – © Maciek / stock.adobe.com

Die meisten Hartriegelarten kommen mit wenig Wasser aus. Neuanpflanzungen hingegen brauchen kurz nach dem Setzen ausreichend Feuchtigkeit. Im Verlauf der ersten drei Jahre sollten Sie daher darauf achten, dass die Erde, auf dem der Strauch steht, nicht austrocknet. Denken Sie also daran: bis der Hartriegel angewachsen ist, sollte er regelmäßig gegossen werden.

Verwenden Sie am besten eine Gießkanne oder einen Wasserschlauch mit Brause und wässern Sie ihren Strauch nur von unten. Und nicht vergessen:

  • Mulchen Sie Ihren Hartriegel und schützen Sie so seinen Standort vorm Austrocknen.
  • Benetzen Sie die Blätter nicht mit Wasser, da so Pilzerkrankungen begünstigt werden.
  • Vermeiden Sie Staunässe, um die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen.

Der Pflanze zu liebe ist es angebracht, das weitverbreitete Klischee „Viel hilft viel“ abzulegen. Der Hartriegel macht auch so deutlich, dass mit wenig Dünger und einer ausgewogenen Wässerung resistente Pflanzen gedeihen können.

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Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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