Vergissmeinnicht ist eigentlich anspruchslos und pflegeleicht, verträgt aber weder Austrocknung noch Staunässe. Alle Pflegetipps hier auf einen Blick.

Vergissmeinnicht
Vergissmeinnicht: beliebte Beet- und Balkonpflanze | © Stanislav Palamar / stock.adobe.com
Das Vergissmeinnicht (Myosotis) zählt zu den ersten Farbtupfern, die im Gartenjahr das Auge erfreuen. Am schönsten kommt die anspruchslose Pflanze in Gruppen zur Geltung. Die hübsche Blühpflanze bedarf nur wenig Pflege. Wichtig ist eine regelmäßige Bewässerung, denn Trockenheit nimmt das Vergissmeinnicht dem Hobbygärtner übel.

Vergissmeinnicht Herkunft

Das Vergissmeinnicht zählt zu den Raublattgewächsen. Im Volksmund werden Vergissmeinnicht im Hinblick auf ihre Blattform auch als Mausohren bezeichnet. Die deutsche Bezeichnung lässt auf eine Sage schließen. Beim Bestreben, für seine Liebste eine blaue Blume zu pflücken, soll einst ein Mann ins Wasser gestürzt sein und gerufen haben: „Vergiss mein nicht!“ Die blaublütige Pflanze wurde in der Vergangenheit zu einem Symbol der Treue. Heute zählen Vergissmeinnicht zu den beliebtesten Frühlingsblühern in unseren Gärten.

Vergissmeinnicht – Standort und Boden

Ideale Wachstumsbedingungen findet das Vergissmeinnicht an einem sonnigen bis halbschattigen Standort vor. Der Boden sollte frisch und durchlässig beschaffen sein.

Im Beet kann das Vergissmeinnicht mit Tulpen, Hornveilchen oder anderen Frühlingsblühern kombiniert werden. Durch den niedrigen Wuchs sind Vergissmeinnicht ideal für den Beetrand. Im Blumenkasten oder in Töpfen und Krügen ausgesät, kann man sich Myosotis auch auf Balkon oder Terrasse holen.

Vergissmeinnicht pflanzen

Vergissmeinnicht werden im Frühsommer direkt ins Freiland ausgesät. Bis zum Herbst haben sich die Jungpflanzen gut entwickelt und können dann an den gewünschten Standort im Beet verpflanzt werden. Dort werden die unkomplizierten Stauden dann im nächsten Frühling zur Blüte kommen.

Vergissmeinnicht gießen

Vergissmeinnicht gießen
Das Vergissmeinnicht darf nicht austrocknen | © Ingrid / stock.adobe.com
Die Bewässerung der Pflanzen sollte nicht vernachlässigt werden. Eine komplette Austrocknung des Bodens verzeiht das Vergissmeinnicht Ihnen nicht. Die oberste Erdschicht kann vor dem erneuten Gießen leicht antrocknen. Staunässe gilt es zu vermeiden. Eine regelmäßige Bewässerung ist notwendig.

» Tipp: Das Vergissmeinnicht wird immer von unten gegossen. Kommen die Blätter und Blüten nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt, beugt dies Pilzbefall vor.

An heißen Sommertagen kann sich eine mehrmalige Bewässerung notwendig machen. Kübelpflanzen trocknen besonders schnell aus, da nur ein begrenzter Vorrat an Substrat zur Verfügung steht. Achten Sie nach der Bewässerung darauf, überschüssiges Gießwasser aus Untersetzern und Übertöpfen zu entfernen. Staunässe greift schnell um sich und lässt die Wurzeln faulen. Die Pflanzen sind dann nicht mehr zu retten.

Vergissmeinnicht düngen

Vergissmeinnicht düngen
Auch bei der Kübelpflanzung ist auf nährstoffreiche Erde zu achten | © Sunnydays / stock.adobe.com
Das Vergissmeinnicht wächst bevorzugt in einem nährstoffreichen Boden. Dies kann bereits bei der Pflanzung bedacht werden, indem Sie dem Substrat reifen Kompost oder Hornspäne untermischen. Eine weitere Düngung ist nicht notwendig oder sogar kontraproduktiv, da sich dadurch die Gefahr von Pilzerkrankungen erhöht.

Vergissmeinnicht schneiden

Mehrjährige Pflanzen sollten im Herbst zurückgeschnitten werden. Dies fördert den buschigen Wuchs des Vergissmeinnicht. Wer eine Selbstaussaat der Pflanzen verhindern möchte, muss bereits kurz nach der Blüte zur Schere greifen.

» Tipp: Möchten Sie, dass sich die Pflanze an einem neuen Standort aussät, schneiden Sie die verblühten Blütenstände ab und schütteln die Samen am gewünschten Platz von den Stängeln.

Vergissmeinnicht vermehren

Wie bereits erwähnt, säen sich Vergissmeinnicht selber aus, damit ist für die Vermehrung gesorgt, sofern die Blütenstände an der Pflanze belassen werden.

Mehrjährige Arten, wie das Kaukasus-Vergissmeinnicht, können durch Teilung vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge am Vergissmeinnicht erkennen

Beim Vergissmeinnicht werden gelegentlich folgende Krankheiten und Schädlinge beobachtet:

Junge Triebe werden häufig von Blattläusen befallen. Seltener treten auch Spinnmilben auf. Bei leichterem Befall helfen Spritzungen mit Brennnesselsud oder Seifenlauge. Bei hoher Luftfeuchte steigt die Gefahr des Befalls mit Echtem Mehltau oder Grauschimmel. Ein wirksames Hausmittel bei Pilzbefall sind Spritzungen mit verdünnter Milch.

Vergissmeinnicht im Winter

In der Regel ist ein Winterschutz nicht notwendig. Nur wenn die Pflanzen erst im Spätherbst gesetzt wurden, sollten sie mit Laub oder Reisig abgedeckt werden. Bei frühzeitiger Pflanzung können einheimische Vergissmeinnicht-Arten stabile Wurzeln ausbilden und sind damit vor Kälte gut geschützt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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