Vergissmeinnicht ist eigentlich anspruchslos und pflegeleicht, verträgt aber weder Austrocknung noch Staunässe. Alle Pflegetipps hier auf einen Blick.
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Vergissmeinnicht Herkunft
Das Vergissmeinnicht zählt zu den Raublattgewächsen. Im Volksmund werden Vergissmeinnicht im Hinblick auf ihre Blattform auch als Mausohren bezeichnet. Die deutsche Bezeichnung lässt auf eine Sage schließen. Beim Bestreben, für seine Liebste eine blaue Blume zu pflücken, soll einst ein Mann ins Wasser gestürzt sein und gerufen haben: „Vergiss mein nicht!“ Die blaublütige Pflanze wurde in der Vergangenheit zu einem Symbol der Treue. Heute zählen Vergissmeinnicht zu den beliebtesten Frühlingsblühern in unseren Gärten.
Vergissmeinnicht – Standort und Boden
Ideale Wachstumsbedingungen findet das Vergissmeinnicht an einem sonnigen bis halbschattigen Standort vor. Der Boden sollte frisch und durchlässig beschaffen sein.
Im Beet kann das Vergissmeinnicht mit Tulpen, Hornveilchen oder anderen Frühlingsblühern kombiniert werden. Durch den niedrigen Wuchs sind Vergissmeinnicht ideal für den Beetrand. Im Blumenkasten oder in Töpfen und Krügen ausgesät, kann man sich Myosotis auch auf Balkon oder Terrasse holen.
Vergissmeinnicht pflanzen
Vergissmeinnicht werden im Frühsommer direkt ins Freiland ausgesät. Bis zum Herbst haben sich die Jungpflanzen gut entwickelt und können dann an den gewünschten Standort im Beet verpflanzt werden. Dort werden die unkomplizierten Stauden dann im nächsten Frühling zur Blüte kommen.
Vergissmeinnicht gießen
» Tipp: Das Vergissmeinnicht wird immer von unten gegossen. Kommen die Blätter und Blüten nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt, beugt dies Pilzbefall vor.
An heißen Sommertagen kann sich eine mehrmalige Bewässerung notwendig machen. Kübelpflanzen trocknen besonders schnell aus, da nur ein begrenzter Vorrat an Substrat zur Verfügung steht. Achten Sie nach der Bewässerung darauf, überschüssiges Gießwasser aus Untersetzern und Übertöpfen zu entfernen. Staunässe greift schnell um sich und lässt die Wurzeln faulen. Die Pflanzen sind dann nicht mehr zu retten.
Vergissmeinnicht düngen
Vergissmeinnicht schneiden
Mehrjährige Pflanzen sollten im Herbst zurückgeschnitten werden. Dies fördert den buschigen Wuchs des Vergissmeinnicht. Wer eine Selbstaussaat der Pflanzen verhindern möchte, muss bereits kurz nach der Blüte zur Schere greifen.
» Tipp: Möchten Sie, dass sich die Pflanze an einem neuen Standort aussät, schneiden Sie die verblühten Blütenstände ab und schütteln die Samen am gewünschten Platz von den Stängeln.
Vergissmeinnicht vermehren
Wie bereits erwähnt, säen sich Vergissmeinnicht selber aus, damit ist für die Vermehrung gesorgt, sofern die Blütenstände an der Pflanze belassen werden.
Mehrjährige Arten, wie das Kaukasus-Vergissmeinnicht, können durch Teilung vermehrt werden.
Krankheiten und Schädlinge am Vergissmeinnicht erkennen
Beim Vergissmeinnicht werden gelegentlich folgende Krankheiten und Schädlinge beobachtet:
- Spinnmilben
- Blattläuse
- Echter Mehltau
- Grauschimmel
Junge Triebe werden häufig von Blattläusen befallen. Seltener treten auch Spinnmilben auf. Bei leichterem Befall helfen Spritzungen mit Brennnesselsud oder Seifenlauge. Bei hoher Luftfeuchte steigt die Gefahr des Befalls mit Echtem Mehltau oder Grauschimmel. Ein wirksames Hausmittel bei Pilzbefall sind Spritzungen mit verdünnter Milch.
Vergissmeinnicht im Winter
In der Regel ist ein Winterschutz nicht notwendig. Nur wenn die Pflanzen erst im Spätherbst gesetzt wurden, sollten sie mit Laub oder Reisig abgedeckt werden. Bei frühzeitiger Pflanzung können einheimische Vergissmeinnicht-Arten stabile Wurzeln ausbilden und sind damit vor Kälte gut geschützt.