Wer Bienen und Schmetterlinge in den Garten locken möchte, könnte die Wasserminze darin anpflanzen. Sie ist pflegeleicht und zudem eine Heilpflanze.

Wasserminze
Die Wasserminze lockt nützliche Insekten an – © Marcel / stock.adobe.com

Besonders häufig bekommt man die Wasserminze unmittelbar an den Rändern von Teichen zu Gesicht. Die aufrecht wachsende Pflanze mit ihren schönen Blüten eignet sich aber auch für den heimischen Gartenteich, wo sie vor allem durch ihre unkomplizierte Pflege und ihre insektenanlockenden Eigenschaften überzeugt.

Die im Lateinischen als „Mentha aquatica“ bezeichnete Pflanze gehört zu den Lippenblütlern. Am richtigen Standort wächst sie schnell und bildet zahlreiche Ausläufer. Ihre Blütezeit fällt zwischen Juli und Oktober. Für Insekten ist sie zudem extrem interessant. So sammeln sich an ihren Blüten häufig verschiedenste Arten von Schmetterlingen und Bienen.

Herkunft

Ihr Name lässt bereits eine Verwandtschaft zur Pfefferminze vermuten. Eigentlich stellt die Wasserminze jedoch die Urahnin vieler Minzarten dar. Daher ist ihre Herkunft auch nicht ganz klar. Es ist allerdings ein Fakt, dass sie heutzutage innerhalb zahlreicher Naturbiotope zu finden ist. Dort steht sie an Ufern von Bächen, ist aber auch in Nasswiesen oder Bruchwäldern zu sehen.

Kurzer Steckbrief zur Wasserminze

Wasserminze (Mentha aquatica)
andere Namen: Bachminze
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Wuchshöhe ca. 15 bis 60 cm
Wuchsform: aufrecht wachsende Pflanze mit zahlreichen Ausläufern
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchschnittlich nährstoffreicher Boden mit schwach saurem pH-Wert und geringem Kalkgehalt
Besonderheiten: wächst sehr schnell und lockt zahlreiche Insekten an
Überwinterung: winterhart
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Standort und Boden

Die Wasserminze bevorzugt einen Standort in der Sonne, doch auch den Halbschatten verträgt sie gut. Sie wird vorzugsweise am Rand eines Teiches angepflanzt, wo sie die besten Wuchsbedingungen erhält. Ein feuchter und schlammiger Boden mit geringem Kalkgehalt ist optimal. Dazu sollte er nur durchschnittlich viele Nährstoffe beinhalten.

Bezüglich des pH-Werts bevorzugt die Wasserminze einen schwach alkalischen bis schwach sauren Boden, in dem sie gut heranwächst. Außerdem wurde beobachtet, dass sie sich selbst gerne in stickstoffreichen Böden ansiedelt.

Als Pflanznachbarn kommen vor allem die folgenden in Frage: Wasseriris, Blutweiderich, Fieberklee, Riesensumpfdotterblume, Kalmus und Sumpfaster.

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Pflegemaßnahmen

Bachminze
Eine Wurzelsperre ist bei der Wasserminze ratsam – © HildaWeges / stock.adobe.com

Um ihren Wuchs schon von Beginn an zu begrenzen, werden sie am Teich bestenfalls in Pflanzkörbe gesetzt. Ihre Ausbreitung geht relativ rasch vonstatten, weswegen keine Düngemaßnahmen erfolgen sollten. Dies regt ihren Wuchs noch mehr an. Um an Land zu verhindern, dass dieser außer Kontrolle gerät, können Sie auch eine Wurzelsperre in den Boden einsetzen.

Wirklich gebremst wird ihr Wuchs nur dann, wenn sie nicht genügend Wasser erhält. Dies ist sowohl in sehr heißen Sommern der Fall, als auch wenn sie nur kontrolliert mit Gießwasser in Berührung kommt.

Schädlinge erkennen und bekämpfen

Die Pflanze gilt als sehr robust gegen Krankheiten. Hin und wieder setzen sich aber mal Blattläuse auf ihre Ausläufer. Diese lassen sich jedoch einfach mit Brennnesselsud bekämpfen.

Die einzige wirkliche Bedrohung ist jedoch der sogenannte Minzblattkäfer. Wie der Name erahnen lässt, setzt er sich gerne auf Minzpflanzen und frisst sämtliche Bestände ab. Um einen vernichtenden Befall zu verhindern, werden daher häufig Nützlinge in der Nähe der Pflanze ausgesetzt. Mit dazu gehören zum Beispiel Schlupf- oder Grabwespen. Als hilfreich erweist sich auch die Aufhängung von sogenannten Insektenhotels, um den Bestand in der Nähe der Pflanzen zu gewährleisten.

Heilsame Wirkung der Wasserminze

Die Pflanze gilt auch als beliebte Heilpflanze, da sie viele ätherische Öle enthält. Daneben sind außerdem Bitterstoffe und verschiedene Enzyme in ihr enthalten. Innerhalb des Mittelalters galt sie als unverzichtbar und wurde vorwiegend aufgrund dieser Eigenschaften verwendet:

  • entzündungshemmend
  • keimtötend
  • verdauungsfördernd
  • schmerzstillend

Die typischen Anwendungsgebiete der Wasserminze sind vor allem Verdauungsbeschwerden. Sie wurde jedoch auch gerne gegen Appetitlosigkeit oder zur Behandlung von Durchfall und Magenschmerzen eingesetzt. Der Vorteil: Nicht nur die Blüten können verwendet werden, sondern auch die Blätter.

In den meisten Fällen wird ein Tee gebrüht. Traditionell ist auch ein Frischblatt-Umschlag empfehlenswert. Dieser betäubt und hilft vor allem bei der Behandlung von Insektenstichen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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