Mit einem mediterranen Garten holt man sich das Urlaubsfeeling nach Hause. Wir zeigen was einen solchen Garten ausmacht und was Sie dafür benötigen.

Mediterranen Garten anlegen
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Im Urlaub ist alles besser und schöner. Das liegt in erster Linie daran, dass man im Urlaub entspannen und den Stress des Alltages hinter sich lassen kann. Sobald der Urlaub beendet ist und der Alltag uns wieder hat, ist von der Entspannung meist nicht mehr viel übrig.

Warum also nicht das Urlaubsfeeling in den eigenen Garten holen und damit einen Ort der Entspannung erschaffen? Wie das geht, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Was macht einen mediterranen Garten aus?

Wenn Sie einen mediterranen Garten anlegen möchten, dann sollten Sie wissen, dass man dieses Projekt auf verschiedenen Weisen umsetzen kann. Entscheidend ist dabei, welchen Stil – gemeint ist damit die Gartengestaltung der verschiedenen Mittelmeerregionen – Sie bevorzugen.
Folgende Stile werden dabei unterschieden:

  • Toskanischer Stil – üppiges Gemüse und Gastfreundschaft als Leitgedanke
  • Italienischer Stil – geometrische Formen dominieren im Garten
  • Südfranzösischer Stil – naturnahe Gärten, deshalb vor allem Kies und Lavendel
  • Maurischer Stil – Wasser und Mosaike stehen im Fokus
  • Griechischer Stil – charakteristisch: Kontrast zwischen Blau (für das Meer) und Weiß (für die Wolken)

Gemeinsam haben die Mittelmeerregionen das mild-warme Wetter, das zum Aufenthalt im Freien einlädt. Da aber in diesen Regionen zur Mittagszeit die Sonne sehr intensiv scheint, spielen Schatten und der Einsatz von Wasser eine große Rolle.

Aufgrund des Klimas wachsen dort die Pflanzen üppiger und die Vielfalt an Gemüse, Obst, Gewürzen und Kräutern üppiger als bei uns ausfällt.

Ein weiteres prägendes Merkmal für die mediterranen Gärten ist die Gartengestaltung mit Naturmaterialien in natürlichen Farben. Eine besonders große Rolle spielt dabei der Einsatz von Terrakotta – zum Beispiel in Form von Vasen als Dekoration.

Wie eingangs schon erwähnt, spielt auch Schatten eine große Rolle im mediterranen Garten. Hier bietet sich beispielsweise eine Pergola an – vorzugsweise aus Gusseisen oder naturbelassenem Holz. Diese eignen sich nicht nur als Sonnenschutz, sonder auch als Sitzecke an. Für diese sollten Sie ebenfalls auch natürliche Materialien zurückgreifen – gusseiserne Stühle und Tische – vielleicht sogar mit Mosaiken verziert – Diese kommen genauso in Frage wie beispielsweise die Rattanmöbel von TecTake. Mit schönen Sitzkissen verziert, können beispielsweise Rattanliegen zum gemütlichen Verweilen einladen.

Mediterraner Garten – Anforderungen an Lage, Licht und Boden

Wie schon erwähnt, spielt in mediterranen Gärten die Sonne eine große Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass dieser mindestens einen halben Tag lang Sonne abbekommt. Da können bereits bestehende große Bäume, die dem Garten die Sonne nehmen, stören. Diese sollten Sie entweder fällen, oder soweit einkürzen, dass der Garten noch genügend Sonne abbekommt. So sollte vor allem der Sitzbereich viel Sonne abbekommen. Aber auch die Beete kommen nicht ohne genügend Sonne aus.

Da in unseren Breiten auch mal rauere Winde und Temperaturen herrschen können, sollten Sie vorab prüfen, wo geschützte Winkel liegen und wo sich kalte Luft sammelt. Dafür können Sie zum Beispiel Minimum-Maximum-Thermometer, wie man sie etwa bei amazon.de findet, an verschiedenen Stellen in Ihrem Garten positionieren.

So bekommen Sie eine Vorstellung davon, wo Sie Ihren mediterranen Garten anlegen können.

Ein Minimum-Maximum-Thermometer erfasst die in einem längeren Zeitraum – das können Minuten, Stunden oder Tage sein – auftretenden minimalen und maximalen Temperaturen und zeigt gleichzeitig die aktuelle Temperatur an.

Wenn Sie mediterrane Pflanzen in Ihren Garten integrieren wollen, sollten Sie in Ihrem Garten auf einen leichten, mit groben Sand und Humus durchsetzten Boden achten. Dieser ist mit Sauerstoff gesättigt und wirkt der Bildung von Staunässe im Winter vor.

Wenn Sie im Garten einen schweren Boden haben, können Sie diesen auflockern und mit reichlich groben Sand oder Kies und Humus aufwerten.

Materialien im mediterranen Garten

Naturmaterialien im mediterranen Garten
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Die zu verwendenden Materialien richten sich nach dem Stil, den Sie gern umsetzen möchten. Aber wie schon erwähnt, stellen natürliche Materialien den Grundstein für die mediterrane Gartengestaltung dar. Die Unterschiede liegen im Detail.

So eignen sich für den rustikalen Garten der Toskana naturbelassenes Holz und Sandstein oder Quarzit als frostsichere Alternativen für den in der Toskana beliebten Kalkstein.

In der Italienischen Gartengestaltung spielt Terrakotta eine wichtige Rolle. Außerdem sollten Sie in einem solchen Garten auch auf Kies und hellen Naturstein setzen.

Auch im französischen Garten sollte der Kies nicht fehlen. Dazu sollten Sie Bistromöbel aus Gusseisen oder Metall kombinieren. Passende Bistromöbel finden Sie in diversen Onlineshops.

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Ein besonders farbenfrohes Element der Gartengestaltung erreichen Sie im maurischen Stil mit Mosaiken und Keramiken.

Bauliche Elemente und Dekorationen im mediterranen Garten

Ein besonders klassisches mediterranes Flair können Sie durch eine schattenspendende Pergola erreichen. Hier haben Sie die Möglichkeit, diese mit typisch mediterranen Pflanzen zu beranken.

Auch mit der richtigen Gestaltung von Sitzbereichen – beispielsweise einer Terrasse – können Sie eine mediterrane Stimmung in Ihrem Garten erzeugen, wenn Sie dabei auf helle naturnahe Farben und Oberflächen setzen – zum Beispiel durch Natursteinfliesen oder einer kleinen Natursteinmauer als Begrenzung.

Natürlich dürfen auch die dekorativen Elemente aus der jeweiligen Region nicht fehlen. So können Sie in einem italienischen Garten etwa auf Statuen setzen oder im maurisch-inspirierten Garten auf Wasserbecken oder Springbrunnen.

Auch bei den Möbeln sollten Sie darauf achten, dass die verwendeten Stoffe für die Polster zum ausgewählten Stil passen.

Mediterrane Pflanzen

Mediterrane Pflanzen
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Das Herzstück des mediterranen Gartens bilden die eingesetzten Pflanzen.

❀ Bäume

Wenn Sie einen gut geschützten Platz in Ihrem Garten haben, können dort Feigensorten wie Abicou. Baker oder Brown Turkey gedeihen.
Die meisten für die Mittelmeerregion typischen Bäume sind jedoch nicht winterhart. Deshalb ist es sinnvoll, auf winterharte Alternativen zurückzugreifen.

Olivenbaum

Da der Olivenbaum nur bedingt winterhart ist, bieten sich einige „Doppelgänger“ an, die diesem optisch sehr ähneln und winterhart sind. Dazu gehören die Weidenblättrige Birne und die Ölweide.

Zypresse

Auch die Zypressen aus der Mittelmeerregion sind nicht winterhart und würden in unseren Regionen nicht sonderlich gut gedeihen. Als Alternative können Sie auf Säulen-Eiben, Leyland-Zypressen und den säulenförmig wachsenden Wacholder zurückgreifen.

Pinie

Wenn Sie eine Alternative zur Pinie suchen, liegen Sie mit der Schwarzkiefer, die mit ihrer schirmartigen Krone der Pinie sehr ähnlich sieht, genau richtig.

Palmen

Es gibt durchaus Palmen, die auch in unseren Regionen gut gedeihen können. Dazu zählt beispielsweise die Chinesische Hanfpalme.

❀ Sträucher

In mediterranen Gärten werden gern Buchsbäume zur Abgrenzung von Beeten und Wegen gepflanzt. Der Vorteil an diesen Pflanzen: Sie lassen sich einfach und präzise in Form bringen.

Außerdem sollten Sie auf Weinreben im mediterranen Garten setzen. die verkörpern nämlich die Gelassenheit, die so typisch für die mediterranen Regionen ist.

❀ Kübelpflanzen

Wenn Sie jedoch auf den Olivenbaum in Ihrem Garten nicht verzichten wollen, so ist es ratsam, diesen im Terrakotta-Kübel anzupflanzen und ihn in einem geschützten Raum überwintern zu lassen.
Dies gilt übrigens auch für andere nicht oder nur bedingt winterharte Pflanzen aus dem Mittelmeerraum:

❀ Beetpflanzen

Unter den mediterranen Beetpflanzen finden sich sehr viele winterharte Arten, die Sie bedenkenlos in Ihrem Garten pflanzen können.
Dazu gehören Kräuter wie

und Stauden wie

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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