Mit seinem Aussehen und seiner unkomplizierten Pflege ist der Schwarze Lauch eine Bereicherung für jeden Garten. Wie er gepflanzt wird, erkläre ich hier.

Der Schwarze Lauch (Allium nigrum) ist eine wunderschöne und pflegeleichte Pflanze, die mit ihren einzigartigen Blüten besticht. Denn der Zierlauch besitzt keine Einzelblüten, sondern zahlreiche kleine Blüten, die ein großes Ganzes bilden. Mit der richtigen Standortwahl und einer angemessenen Pflege wird Sie Allium nigrum über Jahre hinweg mit seiner Pracht erfreuen. Aber auch Insekten wie Bienen erfreuen sich am Zierlauch. Indem Sie ihn in Ihrem Garten anpflanzen, können Sie also nicht nur für einen Blickfang sorgen, sondern auch noch nützliche Insekten anlocken.

Herkunft

Der Schwarze Lauch gehört zur Gattung Zierlauch (Allium) innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Seine ursprüngliche Heimat erstreckt sich von Europa über Nordafrika bis hin zu Westasien, wo er in einer Vielzahl von Lebensräumen gedeiht. Mittlerweile ist er jedoch in sämtlichen Regionen auf der ganzen Welt heimisch.

Aussehen und Wuchs

Der Schwarze Lauch erreicht eine Höhe von etwa 60 bis 100 Zentimetern, eine Breite von circa 15 bis 20 Zentimetern und besticht durch seine straffe, aufrechte Wuchsform. Die drei bis sechs sommergrünen Blätter pro Pflanze, die ab dem späten Frühjahr erscheinen, sind breit, lanzettlich und von einem tiefen Grün. Zudem erreichen sie eine Länge von circa 60 Zentimeter.

Ab Mai bis Mitte Juni trägt die Pflanze dann noch kugelförmige Blütenstände, die aus zahlreichen kleinen, weißen bis zart rosafarbenen Blüten bestehen und circa einen Durchmesser von acht Zentimetern haben. Die Fruchtknoten wiederum sind grün-schwarz. Daher auch der Name Schwarzer Lauch. Obendrein verströmt die Pflanze einen zarten Duft.

Steckbrief zum Schwarzen Lauch

Schwarzer Lauch (Allium nigrum)
Wuchshöhe:60 – 100 cm
Wuchsbreite:15 – 20 cm
Blüte:ab Mai bis Mitte Juni / weiß mit grün-schwarzen Fruchtknoten
Standort:sonnig
Boden:durchlässig
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Standort und Boden

Schwarzer Lauch (Allium nigrum)
Schwarzer Lauch mag es sonnig – © Marc / stock.adobe.com

Allium nigrum bevorzugt einen sonnigen Standort, denn diese Pflanze benötigt etwa 6 Stunden Sonnenlicht am Tag. Bei zu wenig Sonnenlicht wächst der Schwarze Lauch eher spärlich.

Um gut zu gedeiht, benötigt der Zierlauch außerdem einen gut durchlässigen Boden. Ein zu nasser Boden ist nicht ideal für den Zierlauch, da dieser zu Wurzelfäule führen kann. Eine leichte Neigung des Standortes kann deshalb helfen, Staunässe zu vermeiden. Ein Standort, der im Winter etwas trockener ist, erleichtert zudem die Überwinterung etwas.

Pflanzung

Möchten Sie den Schwarzen Lauch im Garten anpflanzen, können Sie damit im Herbst loslegen. Denn das ist der beste Zeitpunkt dafür. Dabei können Sie entscheiden, ob Sie nur einzelne Pflanzen in den Garten setzen oder in Gruppen Zierlauch pflanzen. Sie können den Schwarzen Lauch auch mit anderen Zierlauchsorten kombinieren. Beispielsweise etwa mit den folgenden Sorten:

Sie können ihn aber auch mit niedrig wachsenden Stauden oder Bodendeckern kombinieren. So wird der Schwarze Lauch perfekt in Szene gesetzt.

  1. Lockern Sie den Boden in einer Tiefe von etwa 15 bis 20 cm auf.
  2. Mischen Sie bei Bedarf Kompost oder gut verrotteten Mist ein, um die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit zu verbessern.
  3. Pflanzen Sie die Zwiebeln nun etwa 8 bis 10 cm tief und mit einem Abstand von 15 bis 20 cm zueinander ein. Die spitze Seite der Zwiebeln sollte dabei nach oben zeigen.
  4. Abschließend sollten Sie die Zwiebeln noch mit etwas Wasser versorgen.

Tipps zur Pflege

Die Pflege des Schwarzen Lauchs ist relativ einfach. Halten Sie sich dabei nur an die nachfolgenden Hinweise:

Gießen:

Gießen Sie die Pflanzen während der Wachstums- und Blütezeit im Frühjahr und Frühsommer mäßig. Vermeiden Sie dabei jedoch unbedingt Staunässe, da dies die Zwiebeln schädigen und zu Wurzelfäule führen kann.

Düngen:

Eine Düngung im Frühjahr mit einem ausgewogenen Dünger unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung. Sie können zum Beispiel mit frischem Humus oder Tiermist düngen.

Überwinterung:

Da Allium nigrum in den meisten Klimazonen winterhart ist, müssen Sie keine besondere Vorsorge treffen. In sehr kalten Regionen kann jedoch sinnvoll sein, eine Schicht Rindenmulch auszubringen, um die Pflanzen vor extremen Temperaturen zu schützen.

Rückschnitt:

Ein Rückschnitt ist beim Schwarzen Lauch nicht zwingend notwendig. Wenn Sie die verblühten Blütenstände entfernen möchten, können Sie das allerdings machen. Lassen Sie die Blätter dazu nach der Blüte zunächst absterben und schneiden Sie das Laub erst ab, wenn es vollständig gelb geworden ist.

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Schwarzer Lauch (Allium nigrum) Blattläuse
Blattläuse befallen gelegentlich den Schwarzen Lauch – © schankz / stock.adobe.com

Schwarzer Lauch ist allgemein robust und weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können sich jedoch Blattläuse an der Pflanze zu schaffen machen. Diese können Sie zum Beispiel mit Seifenlauge oder Brennnesseljauche bekämpfen.

Seifenlauge:

Vermischen Sie 100 Gramm Kern- oder Schmierseife mit zwei Liter Wasser und 150 Milliliter Spiritus. Anschließend einfach die befallenen Pflanzen damit besprühen.

Brennnesseljauche:

Schneiden Sie für die Herstellung von Brennnesseljauche 1 Kilogramm Brennnesseln klein. Geben Sie diese anschließend in ein Gefäß zusammen mit 10 Liter Wasser. Verschließend Sie das Gefäß und lassen Sie die Brennnesseln anschließend an einem sonnigen Platz zwei Wochen gären. Zwischendurch immer mal wieder umrühren. Schäumt die Jauche nicht mehr, ist sie fertig. Füllen Sie sie dann einfach in eine Sprühpflanze und besprühen Sie die befallenen Pflanzen damit.

Möglichkeiten zur Vermehrung

Tochterzwiebeln:

Die Vermehrung des Schwarzen Lauchs kann über Tochterzwiebeln erfolgen. Graben Sie die Zwiebeln des Schwarzen Lauchs dazu im Herbst aus und nehmen Sie die Tochterzwiebeln ab. Pflanzen Sie diese anschließend am gewünschten Platz im Garten wieder ein.

Samen:

Eine weitere Methode ist die Aussaat der Samen. Beachten Sie dabei jedoch, dass es sich beim Schwarzen Lauch um einen Kaltkeimer handelt. Das bedeutet, dass die Samen einen Kältereiz benötigen, um die Keimruhe zu brechen und anschließend zu keimen. Dieser natürliche Prozess wird Stratifikation genannt und ist eine Nachahmung der winterlichen Bedingungen, die einige Samen benötigen, bevor sie im Frühjahr keimen. Säen Sie die Samen dazu im Spätherbst in den Boden oder in Töpfe und lassen Sie diese im Freien überwintern.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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