Tränendes Herz im Kübel: Pflegetipps für Balkon und Terrasse. Erfahren Sie, wie Sie den idealen Standort wählen, Staunässe vermeiden und das Tränende Herz überwintern.
Das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis) ist eine beliebte Staude, die sich im Garten an halbschattigen Standorten besonders wohlfühlt. Doch auch wenn Sie keinen Garten haben oder das Tränende Herz im Beet bisher nicht gedeihen wollte, gibt es eine Alternative: die Kultivierung im Kübel. Mit einem geräumigen Topf, durchlässiger Erde und einem geschützten Standort können Sie das Tränende Herz problemlos auf Balkon oder Terrasse ziehen.
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Kurzes Pflanzenporträt

Wenn Sie das Tränende Herz im Kübel pflanzen und kultivieren möchten, darf die Staude nicht tiefer eingesetzt werden, als sie zuvor im Topf stand. Befindet sich der Sprossansatz nämlich unter der Erde, setzt Fäulnis ein und führt schleichend zum Absterben. Die wichtigsten Eigenschaften und Pflegetipps finden Sie hier im Überblick.
| Eigenschaft | Beschreibung |
|---|---|
| Wuchshöhe | Bis zu 80 cm hoch und 60 cm breit |
| Wurzelsystem | Bildet ein fleischiges Wurzelsystem, das sowohl in die Breite als auch in die Tiefe wächst. |
| Blütezeit | Mai bis Juni |
| Blühvoraussetzung | Ein Kälteimpuls im Winter ist erforderlich, um die Blüte zu fördern. |
| Standort im Kübel | Halbschattig, geschützt vor starker Sonne und Wind. |
| Kübelanforderungen | Großer Topf mit guter Drainage |
| Überwintern | Kübel an einen frostfreien, kühlen Ort stellen, damit die Pflanze ihre Winterruhe erhält. |
| Besonderheit | Nach der Blüte zieht sich die Staude ein und ruht bis zur nächsten Vegetationsperiode. Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. |
Tontopf, Drainage und Substrat
Große Kübel aus Ton sind ideal für das Tränende Herz, da sie Feuchtigkeit speichern und überschüssiges Wasser verdunsten lassen. Dadurch bleibt das Substrat gleichmäßig feucht, ohne dass die empfindlichen Rhizome zu nass werden. Da das Wurzelsystem in Tiefe und Breite wächst, benötigt die Pflanze ausreichend Platz. Ein Pflanztopf mit mindestens 40 cm Tiefe und Durchmesser bietet optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum.
Für das Substrat eignet sich lockere, humusreiche Erde, angereichert mit Kompost und Hornspänen. Diese Mischung sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung und eine gute Durchlüftung. Am Topfboden verhindert eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton Staunässe. Verwenden Sie zudem einen Untersetzer, den Sie regelmäßig entleeren, um Wasseransammlungen zu vermeiden.
Aufgepasst! Das Tränende Herz ist giftig, da alle Pflanzenteile Isochinolin-Alkaloide enthalten. Diese können Haut und Schleimhäute reizen. Tragen Sie beim Schneiden oder Umtopfen der Pflanze daher immer Gartenhandschuhe.
Tränendes Herz im Kübel pflegen

Standort
Das Tränende Herz bevorzugt einen halbschattigen und windgeschützten Standort mit Morgen- oder Nachmittagssonne. Direkte Mittagssonne kann die empfindlichen Blätter schädigen, weshalb ein geschützter Platz, beispielsweise an einer Hauswand, ideal ist. Auch auf kleinen Balkonen findet die Pflanze ihren Platz. Selbst eine Nordseite eignet sich, solange genügend Licht vorhanden ist. An heißen Sommertagen hilft ein Schattierungsnetz, die Pflanze vor übermäßiger Hitze zu schützen. Pflanzenroller erleichtern das Verschieben des Kübels in kühlere oder schattigere Bereiche.
Gießen
Als Kübelpflanze benötigt Tränendes Herz eine gleichmäßige Wasserversorgung. Halten Sie die Erde stets leicht feucht. Im Sommer sollten Sie regelmäßig gießen, besonders an heißen Tagen, und dafür abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser verwenden. Im Winter genügt es, die Erde gelegentlich leicht anzufeuchten, damit die Erde nicht komplett austrocknet.
Düngen
Im Blumentopf benötigt Tränendes Herz während der Wachstumsphase regelmäßig Nährstoffe, um seine Blütenpracht zu entfalten. Düngen Sie die Pflanze vom Frühjahr bis zur Blütezeit alle zwei bis drei Wochen mit einem organischen Flüssigdünger, den Sie dem Gießwasser hinzufügen. Sobald die Blüte beginnt, stellen Sie die Düngung jedoch ein, da die Staude danach in ihre Ruhephase übergeht.
Schneiden
Entfernen Sie verblühte Blüten zeitnah, um eine neue Knospenbildung anzuregen und eine unkontrollierte Versamung zu vermeiden.
Nach der Blüte bleibt das Laub zunächst stehen, es beginnt allmählich zu vergilben. Im Herbst wirft das Tränende Herz dann nach und nach das Laub ab und zieht ihre Energie in den Wurzelballen zurück. Erst wenn das Laub vollständig abgestorben ist, kann es bodennah abgeschnitten werden.
Überwintern
Mit dem richtigen Frostschutz kann das Tränende Herz auch im Kübel problemlos draußen überwintern. Somit ist Lamprocapnos für die Dauerkultur im Kübel geeignet. Wickeln Sie den Topf in isolierende Materialien wie Jute oder Noppenfolie und stellen Sie ihn auf eine Unterlage aus Holz oder Styropor, um die Wurzeln vor Frost von unten zu schützen. Alternativ bietet sich ein frostfreier, kühler, heller Platz wie ein unbeheizter Wintergarten oder ein Gewächshaus an. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 °C.
Frostschutz im Frühjahr: Im Frühjahr sollten Sie junge Triebe bei späten Kälteeinbrüchen mit einem Frostschutzvlies abdecken, damit sie keinen Schaden nehmen.
Schädlinge und Krankheiten
Tränendes Herz ist im Topf etwas anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Mit der richtigen Pflege können Sie jedoch viele Probleme von vornherein vermeiden.
- Schnecken lieben die frischen Triebe im Frühjahr. Um Fraßschäden zu vermeiden, können Sie den Topfrand mit einem Kupferband schützen.
- Echter Mehltau tritt häufig bei hoher Luftfeuchtigkeit auf. Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern ist ein Zeichen dafür. Sorgen Sie für einen luftigen Standort und vermeiden Sie es, die Blätter beim Gießen zu benetzen.
- Stängelgrundfäule wird durch zu feuchte Erde und warmes Wetter begünstigt. Um vorzubeugen, gießen Sie sparsam und achten auf eine gute Belüftung rund um den Topf.
Wenn es eng wird im Kübel: Wurzelstock teilen
Mit der Zeit füllen die Rhizome des Tränenden Herzens den gesamten Kübel aus, spätestens dann ist es Zeit für eine Teilung. Sie erkennen dies, wenn die Wurzeln bis an die Erdoberfläche reichen oder der Topf sehr durchwurzelt ist. Der beste Zeitpunkt für die Teilung ist der Herbst, nach der Blütezeit, wenn die Pflanze in die Ruhephase übergeht.
Nehmen Sie das Tränende Herz vorsichtig aus dem Kübel und schneiden Sie den Wurzelstock mit einem scharfen Messer oder Spaten in mehrere Teile. Keine Sorge, die Rhizome sind robust und verkraften diesen Eingriff problemlos. Verwenden Sie ein frisches, lockeres Substrat, um die geteilten Wurzelstücke neu einzupflanzen (Drainage nicht vergessen!). Gießen Sie die Pflanze nach dem Einsetzen gut an, damit sie sich schnell erholen kann.
Eine Teilung ist in der Regel alle 3–5 Jahre notwendig. Diese Verjüngung dient nicht nur der Vermehrung, sondern fördert auch die Gesundheit und Blühfreude der Pflanze. Hier noch weitere Möglichkeiten vorgestellt, wie Sie das Tränende Herz vermehren können.







Ein Kommentar
..kein Hinweis, dass die zarten staengel (Jungpflanze) so leicht brechen!…also Vorsicht,schon beim Transport.