Kunstvoll geschmiedeter Metallzaun, naturbelassener Staketenzaun oder doch lieber die praktische Doppelstabmatte? Die Gartenzaun-Vielfalt ist heutzutage riesig. Wir zeigen Ihnen typische Gartenzaun-Klassiker und Varianten, an die Sie vielleicht bislang nicht dachten.
Klassischer Jägerzaun aus Holz

Der Jägerzaun gehört zu den klassischen und altbekannten Gartenzäunen. Heutzutage sieht man ihn leider nicht mehr sehr häufig, dabei harmoniert er doch besonders gut zu alten Bauerngärten. Da er meist aus heimischen Hölzern wie Fichte oder Kiefer besteht, benötigt er einen regelmäßigen Schutzanstrich, um wetterfest zu bleiben.
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Traditioneller Lattenzaun

Sehr traditionell und häufig verwendet wird der Lattenzaun mit seinen senkrechten Holzlatten. Er lässt sich individuell in Höhe und Abstand der Latten anpassen und eignet sich für Vorgärten ebenso wie für Hausgrenzen. Einziger Nachteil am Holzzaun: Man muss ihn regelmäßig streichen. So ist er dann aber vor den verschiedenen Wettereinflüssen geschützt und sieht auch noch nach vielen Jahren gut aus.
Einfarbig ist Ihnen zu langweilig?
Lattenzaun mit bunten Gesichtern

Ein Lattenzaun lässt sich bunt gestalten. Zum Beispiel mit farbenfrohen Gesichtern, die einfach auf die Zaunlatten gemalt werden. Ein Spaß für Groß und Klein, der Leben in den Garten bringt. Dieser kreative Zaun eignet sich besonders gut für Familien mit Kindern oder Kindergärten. Als Basis dient ein einfacher Holzzaun, der sich mit witterungsbeständiger Farbe bemalen lässt.
Lattenzaun im maritimen Look

In nördlichen Regionen herrscht eine maritime Idylle. Und wer sagt denn, dass immer nur die Deko maritim sein muss? Auch ein Zaun lässt sich schließlich in dem Stil streichen. Der zweifarbige Kontrast macht den Nordcharakter hier erst so richtig interessant. Auch farblich abgestimmte Gartenmöbel und Dekorationen unterstreichen den frischen Küstencharakter.
Holzzaun aus dicken Ästen oder Stämmen

Früher wurden die Zäune an bzw. um alte Bauernhäuser selber gebaut. Auch vom Weinanbau kennt man diese einfache Zaunart, die voller Charme steckt. Verwendet wird dazu meist Esskastanie, da dieses Holz witterungs- und fäulnisresistent ist. Heutzutage kann man diese rustikalen Zäune in etwas abgewandelter Form mit Kastanienholz sogar als Meterware kaufen (wie. z.B. hier). Sie bieten eine naturnahe Abgrenzung für große Grundstücke oder Gärten mit Wildcharakter.
Zaun mit rustikalen Weidenruten

Auch Weidenruten haben natürlich einen rustikalen Charme und kommen besonders gut in Bauerngärten zur Geltung. Übrigens werden die biegsamen Weidenruten meist auf Holzpfähle geflochten und lassen sich mit etwas Geschick auch selbst herstellen.
Wer es noch naturnaher mag, kann sogar einen lebenden Weidenzaun flechten. Dabei treiben die frisch geschnittenen Ruten nach dem Einpflanzen aus und wachsen zu einem lebendigen, grünen Zaun heran.
Video: Lebender Sichtschutz – Flechtzaun aus Weiden
Staketenzaun: Urig und schön

Für eine naturnahe Gartengestaltung ist der Staketenzaun bestens geeignet, denn dieser fügt sich durch seine natürliche Art harmonisch in die Umgebung ein. Das Tolle: Staketenzäune aus Kastanien- oder Robinienholz enthalten viele natürliche Gerbstoffe. Diese schützen das Holz vor Witterungseinflüssen und Fäulnis.
Ein Anstrich ist daher nicht nötig. Im Gegenteil: Er würde die natürlichen Eigenschaften des Holzes eher beeinträchtigen. Stattdessen entwickelt der Zaun mit der Zeit eine schöne silbergraue Patina, die seinen rustikalen Charakter unterstreicht. Je nach Standort und Pflege kann ein solcher Staketenzaun bis zu 80 Jahre halten.
Holzzaun mit waagerechten Elementen

Von klassisch und maritim zu modern. Auch hier kommt Holz zum Einsatz, aber in diesem Fall mit waagerechten Holzelementen. Sehr reizvoll sieht das Ganze übrigens auch aus, wenn die waagerechten Elemente abwechselnd in unterschiedlichen Breiten angebracht werden. Der Holzzaun eignet sich auch hervorragend als Sichtschutz, beispielsweise wie auf dem Bild für den Pool. Empfehlenswert ist die Verwendung druckimprägnierter oder geölter Hölzer, um die Witterungsbeständigkeit zu erhöhen.
Lamellenzaun als Sichtschutz- und Gartenzaun

Solche Holz-Elemente kennen die meisten als Sichtschutz für Bereiche im Garten, wie z.B. Terrassenabgrenzungen oder Ähnliches. Diese Lamellenzäune können aber auch gut als Gartenzaun herhalten, wie das obere Bild beweist. So können Nachbarn und Spaziergänger garantiert nicht in Ihren Garten schauen. Modelle aus kesseldruckimprägniertem Holz halten viele Jahre und lassen sich bei Bedarf farbig lasieren.
Eleganter Bambuszaun im japanischen Stil

Wer seinen Garten im japanischen Stil anlegt, der kommt um einen typischen Zaun nicht herum. Hier handelt es sich um einen eleganten Bambuszaun. Mit einzelnen Bambusrohren, wie z.B. diesen hier, und etwas Draht lassen sich solche Bambussichtschutzmatten ganz einfach selber machen. Besonders beliebt ist er in fernöstlich gestalteten Gärten oder als dekorativer Sichtschutz entlang von Wegen oder Teichen. Bambus ist sehr witterungsbeständig und benötigt kaum Pflege.
Naturzaun aus Heckenpflanzen

Wer sagt eigentlich, dass ein Zaun aus Holz, Metall oder Steinen bestehen muss? Niemand genau. Auch Heckenpflanzen können gut als Gartenzaun dienen. Insbesondere die sehr blickdichte Liguster-Hecke oder Hainbuche. Es dauert nur eine Weile, bis sie einigermaßen hochgewachsen sind. Ideal für alle, die auf natürliche Materialien setzen und Lebensraum für Vögel und Insekten schaffen möchten.
Moderner Gartenzaun aus Gabionen

Gabionen sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, die als Zaun oder Sichtschutz eingesetzt werden. Sie liegen schon länger absolut im Trend. Und so ist es doch kaum verwunderlich, dass einige den Trend nutzen, um sich einen robusten Zaun daraus zu bauen. Und das Beste? Die Gittergestelle lassen sich mit verschiedenen Materialien füllen. Probieren Sie den pflegeleichten Zaun doch einfach mal aus.
Tipp: Selbst für Gärten mit Hanglage sind Gabionen geeignet.
Gabionen-Hecken-Kombination

Ein echter Hingucker! Besonders interessant wirkt die Kombination aus Gabionen und Hecke: Während die Steinfüllungen als stabile Sichtschutzwand dienen, bringt die Bepflanzung weiche Kontraste ins Spiel und sorgt für eine natürliche Auflockerung. So entsteht ein moderner Zaun, der das Beste aus zwei Welten vereint.
Gabionen-Zaun-Kombination als Hingucker

Nicht nur Hecken eignen sich zur Kombination mit Gabionen, sondern auch Holz. In diesem Beispiel wurde sogar mit der Optik von waagerechten und senkrechten Holzelementen gespielt. Wenn dann auch noch Harthölzer wie Robinie oder Eiche zum Einsatz kommen, entsteht ein langlebiger Zaun. Einfach klasse!
Mediterranes Flair mit einer rustikalen Steinmauer

Um sich von den Blicken der Nachbarn abzuschirmen, bieten sich auch solche Steinmauern hervorragend an. Natursteine wie Sandstein oder Kalkstein bringen Wärme in den Garten. In Kombination mit Lavendel, Rosmarin oder Oleander entsteht dann auch ein mediterranes Flair.
Alte Steinmauer im Bauerngarten

Ein sehr interessantes Beispiel ist auch diese Steinmauer, die wieder perfekt zu einem alten Bauernhaus mit Bauerngarten passt. Die Trockenmauern bieten kleinen Tieren und Insekten wertvollen Lebensraum und fügen sich durch ihre unregelmäßige Form harmonisch in die Umgebung ein. Besonders schön wirken sie in Kombination mit Wildstauden oder Kräutern, die sich in den Ritzen ansiedeln dürfen.
Lesetipp: Gartenmauer bepflanzen
Steinmauer mit horizontalen Holzelementen

Ein harmonierender Anblick. Die Holz-Stein-Kombination wirkt hier besonders aufeinander abgestimmt. Das Zusammenspiel aus kühlem Stein und warmem Holz eignet sich besonders gut für elegante Grundstückseinfassungen oder als stilvoller Sichtschutz im Terrassenbereich.
Rustikale Steinmauer mit Hängepflanzen

Zäune müssen nicht immer meterhoch sein. Wer die Möglichkeit hat, kann wie hier eine Hanglage dazu nutzen, um verschiedene Hängepflanzen wie Mauerpfeffer, Thymian oder Hängepolster über die Steinmauer anzulegen. Romantisch! Gleichzeitig bleibt der praktische Nutzen als Abgrenzung oder Böschungssicherung erhalten.
Typisch für Norddeutschland: der Friesenwall

Bei einem Friesenwall handelt es sich um eine naturbelassene Trockensteinmauer, die aus Findlingen besteht. Um genau zu sein, besteht der Friesenwall in der Regel sogar aus zwei Trockenmauern, die sich im Abstand von circa 80 Zentimetern gegenüberliegen. Der Hohlraum zwischen den Mauern wird dann aufgefüllt und bepflanzt. Besonders beliebt ist dabei die Bepflanzung mit Rosen. Außerdem schützt der Friesenwall vor Wind, ist pflegeleicht und fügt sich durch seine Natursteinoptik harmonisch in ländliche Gärten ein.
Betonmauer mit Sichtschutzmatten

Eine etwas andere Art, seinen Garten einzuzäunen – eine Betonmauer mit einer Sichtschutzmatte aus Heidekrautruten. Die natürliche Schutzwand lässt den „Betonklotz“ in den Hintergrund rücken. Solche Heidekrautruten bekommen Sie übrigens fertig gebunden als 3 Meter-Ende hier bei Amazon.
Tipp: Sichtschutzmatten aus Naturmaterialien wie Bambus oder Schilf eignen sich ebenfalls, um Betonzäune aufzulockern.
Metallzaun in Kombination mit Betonpfeilern

Diese Zaunvariante kennen wohl die meisten. Einfache Betonpfeiler, die mit Metall-Elementen verbunden sind. Hinter dem eleganten Zaun können Sie stolz Ihren gepflegten Vorgarten präsentieren, oder wie hier, verschiedene Pflanzen als weiteren Sichtschutz anlegen.
Klassischer Metallzaun aus Doppelstabmatten

Und auch hier noch einmal eine sehr klassische Variante. Diese Stabgitterzäune, auch Doppelstabmatten genannt, bieten eine einfache Abgrenzung von Grundstücken. Dazu passend gibt es Türen und Tore in unterschiedlichen Größen, sodass hier garantiert jeder für sich das Richtige findet.
Bepflanzter Doppelstabmattenzaun

Wenn der Doppelstabmattenzaun für Sie etwas zu langweilig aussieht, können Sie diesen auch wunderbar bepflanzen. Setzen Sie einfach ein paar Heckenpflanzen oder Kletterpflanzen wie Efeu oder Kletterrosen davor. Das sieht schön aus und Haus sowie Hof sind obendrein abgegrenzt, eingefriedet und geschützt vor unbefugtem Zutritt.
Tipp: In verschiedenen Höhen und Farben erhältlich, lassen sich die Zaunmatten anpassen und sogar mit Sichtschutzstreifen ausstatten.
Klassischer Schmiedezaun: Wirkt sehr edel

Edel! Ein Schmiedezaun ist die elegante Variante unter den Metallzäunen. Mit kunstvoll gearbeiteten Ornamenten und Verzierungen bietet er nicht nur Sicherheit, sondern auch einen stilvollen Blickfang.
Schmiedezaun mit Klinkerpfeilern

Schmiedezäune werden entweder auf Metallpfosten oder auch auf Pfeiler aus Stein, Beton oder Klinker befestigt. Derartige Pfeiler als Verbindungselemente in Kombination mit den Zaunfeldern aus Schmiedeeisen sehen dabei besonders hochwertig aus.
Klassischer Maschendrahtzaun

Und zum Schluss noch einen Klassiker unter den Zäunen – der Maschendrahtzaun. Obwohl er zu den weniger stabilen Zäunen gehört, sieht man ihn häufig an Gärten und Grundstücken. Das mag wahrscheinlich daran liegen, dass er im Gegensatz zu schmiedeeisernen Zäunen und extra angefertigten Holzzäunen einfach günstiger ist. Einen klassischen Maschendrahtzaun bekommen Sie nämlich schon für rund 50 Euro pro 15 Meter.
Zwar bietet er weniger Sichtschutz, lässt sich aber mit Rankpflanzen wie Clematis oder Kapuzinerkresse problemlos begrünen. Dank verzinktem Draht ist er zudem korrosionsbeständig und langlebig.
Ein Kommentar
Gabionen, ernsthaft? Dieser Schrott sollte in keinem Fall für irgendwas empfohlen werden. Katastrophal auch im Hinblick auf Leben im Garten, sprich Kleingetier wie Vögel.