Der Japanische Goldahorn ‚Aureum‘ macht mit seinem filigranen Laub und der malerischen Wuchsform auch in kleineren Gärten eine gute Figur.

Japanischer Golahorn 'Aureum'
Der Japanischer Golahorn ‚Aureum‘ macht auch als Bonsai eine gute Figur – © KDImages / stock.adobe.com

Der Japanische Goldahorn ‚Aureum‘ (Acer shirasawanum ‚Aureum‘) bezaubert mit seinem exotischen Charme in unseren Gärten. Die bizarre Wuchsform macht das Gewächs ebenso zum Hingucker wie die farbenprächtige Herbstfärbung. Da die Bäume nur wenige Zentimeter pro Jahr wachsen, eignet sich der Japanische Goldahorn auch für die Ausgestaltung kleinerer Gärten. Bis ein stattlicher Baum von 6,5 Metern Höhe aus den kleinen im Handel erhältlichen Pflanzen wird, vergehen nahezu 100 Jahre.

Herkunft des Japanischen Goldahorns

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Japanischen Goldahorns ist beschränkt. Die Wildart, der Shirasawas Ahorn, ist lediglich auf den japanischen Inseln Shikoku und Honshu heimisch. Botaniker wurden vergleichsweise spät auf die Pflanzen aufmerksam. Die erste schriftliche Erwähnung des Japanischen Goldahorns findet sich in einer Publikation der Universität Tokio aus dem Jahre 1911. Als Pflanze in europäischen Gärten hat lediglich der hier beschriebene gelbblättrige „Aureum“ Einzug gehalten.

Japanischer Goldahorn ‚Aureum‘ (Acer shirasawanum ‚Aureum‘)
Wuchsgeschwindigkeit: 10 – 15 cm im Jahr
Wuchshöhe: 400 – 650 cm
Wuchsbreite: 400 – 650 cm
Wurzelsystem: Flachwurzler
Standort: Halbschatten bis Schatten
Boden: humosen Gartenboden, durchlässig
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Verwendung für den Japanischen Goldahorn

Der Goldahorn bereichert das Bild im Japangarten. Stimmungsvolle Kontraste lassen sich mit dem rotblättrigen Fächerahorn oder der immergrünen Mädchenkiefer setzen. Bei der Gartengestaltung ist darauf zu achten, dass dem Goldahorn ausreichend Platz zur Verfügung steht, um mit den Jahren seine ausladende Krone ausbilden zu können.

Tipp: Der Japanische Goldahorn wird bis zu 6,5 Meter hoch und wächst in ebensolchem Umfang in die Breite.

Der Wurzelbereich der Pflanze kann dekorativ bepflanzt werden. Dies sollte jedoch erst geschehen, wenn sich der Japanische Goldahorn gut an seinen Standort gewöhnt hat. Die Bodenansprüche des Gehölzes decken sich nahezu mit denen des Rhododendrons. Daher bietet sich eine entsprechende Gruppenpflanzung an.

Tipp: Der Japanische Goldahorn kommt auch in einem ausreichend großen Pflanzgefäß gut zu Geltung.

Den passenden Standort für den Japanischen Goldahorn finden

Japanischer Goldahorn 'Aureum' Standort
Japanischer Goldahorn ‚Aureum‘ bekommt im Schatten grüne Blätter – © photosite / stock.adobe.com

Die Standortwahl verlangt etwas Fingerspitzengefühl. Im geschützten Halbschatten fühlen sich die Gewächse am wohlsten. Eine intensive Sonneneinstrahlung kann zum Verbrennen der Blätter führen. Steht der Japanische Goldahorn dagegen zu schattig, kommt es zur Vergrünung der Blätter.

Ein geschützter Standort vor Hecken, Mauern oder anderen Gehölzen ist ebenfalls von Vorteil. Offene und windige Lagen sind für den Japanischen Goldahorn weniger geeignet.

Die Gehölze sind bevorzugte Solitärpflanzen, die sich sehr gut in Gehölz- oder Strauchgruppen integrieren können. Ein besonders kontrastreiches Bild ergibt sich in Verbindung mit dunkel belaubten Gewächsen.

Bevorzugte Standorte für den Japanischen Goldahorn:

Ein möglichst geschützter Standort ist wichtig für die Winterhärte des Japanischen Goldahorn. Jungpflanzen benötigen an ihrem neuen Standort eine gewisse Eingewöhnungszeit.

Bevorzugte Pflanznachbarn:

Der Japanische Goldahorn liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher ist ein Standort in Teichnähe oder am Bachufer zu bevorzugen.

Das ideale Substrat für den Japanischen Goldahorn auswählen

Japanische Ahorne zeigen sich allgemein recht tolerant gegenüber den Bodenverhältnissen. Wichtig ist jedoch, einen frischen und gut durchlässigen Boden bereitzustellen. Ein sandiges und humoses Substrat wird bevorzugt. Die Gewächse sind empfindlich gegenüber Kalk und können in einem schweren und feuchten Lehmboden nur schwer gedeihen.

Daher ist für eine gute Drainage im Boden zu sorgen. Dadurch können Gieß- und Regenwasser besser ablaufen und stauen sich nicht im Boden oder im Pflanzgefäß. Der Sandgehalt sollte überwiegen. Lehm macht nur einen kleinen Teil des idealen Substrats aus.

Tipp: Fehlt es dem Boden an Nährstoffen, hilft die Untermischung von Laubkompost.

Ist das Substrat generell feucht, sollte das Pflanzloch etwa einen halben Meter tief ausgehoben werden. Auf dem Boden ist eine mindestens zehn Zentimeter starke Drainageschicht aus Kies einzubringen. Diese unterstützt die Entwässerung des Bodens.

Damit die Blätter des Japanischen Goldahorn nicht austrocknen, sollte der Bereich um die Wurzel gemulcht werden.

Hilfreich ist die Überprüfung des pH-Wertes im Boden. Die Werte sollten sich zwischen 4,5 und 7 bewegen. Ist das Substrat zu sauer oder zu alkalisch, wird sich das Gehölz nicht wie gewünscht entwickeln können.

Den Japanischen Goldahorn pflanzen

Der Japanische Goldahorn wird bevorzugt im Frühling gepflanzt, denn die jungen Pflanzen erweisen sich als frostempfindlich.

Bei der Pflanzung gilt es, einige Dinge zu beachten:

  • Verdichtete Böden sind aufzulockern. Hierfür können Sand oder Humus verwendet werden.
  • Die Pflanze darf nicht zu tief in den Boden gesetzt werden.
  • Auf schweren Böden ist die Pflanzung auf einem kleinen Erdhügel empfohlen.
  • Das Substrat ist nach dem Angießen mit Rindenkompost zu mulchen.
  • Der Bereich um die Pflanze sollte unkrautfrei gehalten werden.

Japanischen Goldahorn als Bonsai kultivieren

Japanischer Golahorn 'Aureum' als Bonsai
© KDImages / stock.adobe.com

Der Japanische Goldahorn eignet sich auch für die Haltung als Bonsai. Dem entgegen kommt nicht zuletzt der langsame Wuchs der Gehölze.

Standort: Halbschatten, windgeschützt, frostfrei
Gestaltung: alle Stilarten, außer Kaskade und Besen
Gießen: gleichmäßig mit Regenwasser gießen, keine Staunässe
Düngen: nach den Austrieb 14-tägig mit Flüssigdünger
Umtopfen: alle zwei bis drei Jahre im Frühling
Schneiden: Frühjahr, Rückschnitt des ersten Austriebes, ab August pinzieren
Drahten: Ende Mai, ein- bis zweijährige Zweige

Nach etwa zehn Jahren zeigt der Bonsai eine ansprechende Wuchsform. Ältere Exemplare brauchen nur alle vier bis fünf Jahre umgetopft werden.

Den Japanischen Goldahorn richtig gießen und düngen

Besonders in den ersten Jahren ist eine regelmäßige Bewässerung des Japanischen Goldahorns nicht zu vernachlässigen. Das Substrat darf nicht austrocknen. Das Wasser wird direkt auf den Wurzelbereich gegeben.

Tipp: Der Japanische Goldahorn ist ein Flachwurzler und kann daher die Flüssigkeit aus den unteren Bodenschichten nicht aufnehmen.

Die Pflanze sollte nicht über die Blätter bewässert werden. Diese können durch die Einwirkung von Sonnenlicht schnell verbrennen. An warmen Tagen bietet es sich an, morgens und abends zu gießen.

Tipp: Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig hilft dabei, dass die Feuchtigkeit weniger schnell aus dem Substrat entweicht und die Pflanze nicht austrocknet.

Um das Wachstum der Pflanze zu fördern, können im Frühling Hornspäne auf das Substrat oder bei der Pflanzung direkt in den Boden gegeben werden. Mit Kompostgaben sollte der Hobbygärtner zurückhaltender verfahren, denn der hohe pH-Wert des organischen Materials kann dem Gewächs schaden.

Achtung: Eine Überdüngung ist zu vermeiden. Die Gewächse werden dadurch anfälliger für Krankheiten und erweisen sich als weniger winterhart.

Den Japanischen Goldahorn schneiden

Der Japanischen Goldahorn muss nicht zwingend geschnitten werden. Ein Formschnitt wird jedoch ohne Probleme vertragen. Auch die Wuchshöhe kann auf Wunsch durch geeignete Schnittmaßnahmen begrenzt werden.

Abgestorbene Triebe sind regelmäßig zu entfernen, um das Wachstum zu fördern. Zwischen Ende Mai und Ende Juni ist der geeignete Zeitpunkt, um Schnittmaßnahmen am Japanischen Goldahorn durchzuführen.

Tipp: Schnittmaßnahmen sind immer auch ein Risiko für Pilzinfektionen. Verwenden Sie scharfe und saubere Schnittwerkzeuge und versorgen Sie die Wunden mit Baumwachs.

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Den Japanischen Goldahorn vermehren

Die Vermehrung des Gehölzes gehört in die Hände von Fachleuten. Gängige Methoden sind die Veredlung durch seitliches Einspitzen und seitliches Anplatten. Als Veredlungsunterlage werden meist Sämlinge vom Japanischen Ahorn genutzt. Im August werden die Edelreise an die Unterlagen angesetzt. Die Pflanzen überdauern den Winter im beheizten Gewächshaus.

Den Japanischen Ahorn überwintern

In den ersten beiden Standjahren sind die jungen Bäume winterempfindlich und sollten mit einem Schutz aus Gartenvlies versorgt werden. Wichtig ist auch die Bewässerung an frostfreien Tagen.

Ältere Pflanzen benötigen im Freiland keinen Winterschutz. Kübelpflanzen sollten in rauen Lagen kühl und dunkel im Haus überwintern. Ein Frostschutz ist bei Kübelhaltung im Freiland generell notwendig, da die Gefahr des Durchfrierens das Pflanzgefäßes besteht.

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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