Unter den beliebtesten Pflanzen für Balkonkästen und Blumenampeln haben Petunien die Nase ganz weit vorn. Kein Wunder, denn Petunien sind wirklich sehr pflegeleicht.

Petunien am Hauseingang
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Vom späten Frühling bis in den Herbst hinein entfalten Petunien in Balkonkästen und Blumenampeln ein wahres Blütenfeuerwerk. Dabei punkten die Dauerblüher mit einem faszinierenden Farbspektrum. Deshalb zählen Petunien auch zum Standard-Sortiment der Gärtnereien. Unter anderem aber auch, weil sie sich als sehr pflegeleicht und robust erweisen. Doch pflegeleicht bedeutet natürlich nicht, dass Sie Ihren Petunien gar nichts Gutes tun sollten. Sie müssen schon ein paar Punkte bezüglich der Pflege beachten.

Den passenden Standort finden

Damit Petunien ihre ganze Blütenpracht zeigen können, benötigen sie einen warmen und sonnigen Standort. Auf dem Südbalkon wird es zum Beispiel niemals an Blüten mangeln. Wählen Sie den Standort hingegen zu schattig, geht die Pflanze zwar nicht ein, sie wird es aber an Blüten mangeln lassen und unschöne lange Triebe entwickeln. Petunien sind zudem recht empfindlich gegenüber Regen und Wind. Ein geschützter Standort der Pflanzgefäße ist daher von Vorteil.

Die Pflanzung im Blumenkasten ist bei Petunien besonders beliebt. Hier sollten Sie jedoch unbedingt einen Pflanzabstand von 20 Zentimetern einhalten. Damit der hängende Wuchs gut zur Geltung kommt, wählen Sie für die Petunien zudem immer einen Platz im vorderen Bereich des Pflanzgefäßes.

Tipp:
Buntnesseln, Zauberschelle und Geranien können sich als Pflanznachbarn gerne im Kübel dazugesellen. Als Beetpflanze schätzen Petunien hingegen die Gesellschaft von Fuchsien, Dahlien, Tagetes, Verbenen oder Lobelien. Als beliebte Bauerngartenpflanze können Petunien auch mit Kräutern oder Gemüsepflanzen in rustikale Gefäße gesetzt werden.

Petunien richtig gießen

Petunien gießen
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An einem sonnigen Standort kommt es auf eine regelmäßige Bewässerung an. Die Pflanzen sind zwar permanent durstig, vertragen aber keine Staunässe. Dies bedeutet für den Hobbygärtner, regelmäßig zu bewässern und es nicht bei einem kräftigen Guss zu belassen. Das Wasser darf sich im Boden nicht stauen. Dies ist besonders bei der Kübelpflanzung zu beachten. Daher ist auf ausreichend große Wasserabzugslöcher im Boden zu achten.

An warmen Sommertagen kann es vorkommen, dass Petunien mehrmals täglich Wasser benötigen. Damit die Flüssigkeit nicht ungenutzt verdunstet, sondern direkt an die Pflanzen abgegeben werden kann, sind die Morgen- und Abendstunden die besten Gießzeiten.

So werden Petunien richtig gedüngt

Soll die Blütezeit den ganzen Sommer anhalten, müssen Sie darauf achten, dass Petuninen einen sehr hohen Nährstoffbedarf haben. Deshalb werden sie auch während der gesamten Wachstumsphase gedüngt. Das können Sie bereits bei der Pflanzung berücksichtigen und direkt Depotdünger in den Boden geben. Die Pflanzen sind so gleich über Wochen mit Nährstoffen versorgt. Alternativ dazu können Sie auch Flüssigdünger alle zwei Wochen direkt ins Gießwasser geben.

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So können Sie die Blüte anregen

Verwelkte Blüten sollten Sie regelmäßig entfernen. Dies dient nicht nur der Optik, sondern fördert auch die rasche Nachblüte. Die Blühkraft der Pflanzen verringert sich nämlich, wenn Sie Verblühtes nicht regelmäßig entfernen. Haben sich lange und unschöne Triebe gebildet, sollten Sie diese ebenfalls entfernen.

Tipp:
Wenn Sie etwa 15 Zentimeter lange Stecklinge von einer kräftigen Pflanze abschneiden, die unteren Blätter entfernen und die Stecklinge anschließend in kleine Anzuchttöpfe setzen, dann können Sie auf diese Art und Weise ganz einfach Petunien selbst ziehen.

So können Sie Ihre Petunien überwintern

Bei Petunien ist die Kultivierung als einjährige Pflanze üblich. Nur selten werden Petunien überwintert, obwohl dies durchaus gelingen kann. Dafür eignen sich vor allem junge Pflanzen. Beachten Sie bei der Überwinterung einfach die folgenden Punkte:

  • Schneiden Sie die Pflanzen auf etwa 20 Zentimeter zurück.
  • Überwintern Sie die Petunien hell und frostfrei (fünf bis zehn Grad).
  • Gießen Sie die Petunien gelegentlich. Das Substrat darf nicht austrocknen.

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Petunie Krankheit
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❍ Blattläuse:

Petunien sind recht anfällig für Blattläuse. Der Befall wird zudem durch eine feucht-warme Witterung begünstigt. Wenn Sie die Pflanzen jedoch auslichten und mit einem biologischen Mittel behandeln, können Sie den Befall minimieren. Aber auch die Behandlung mit selbstgemachter Brennnesseljauche kann die Tierchen in die Flucht schlagen.

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❍ Schnecken:

Petunien im Beet sind zudem eine willkommene Delikatesse für Schnecken. Die Topf- und Kübelpflanzung schützt weitgehend vor Kahlfraß durch Schnecken. Im Beet können Sie Ihre Petunien hingegen mit so genannten Schneckenzäunen vor den Tieren schützen.

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❍ Eisenmangel:

Beobachten Sie bei der Topfkultur plötzlich gelbe Blätter, könnte Eisenmangel die Ursache sein. Eine entsprechende Düngung kann Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass die jungen Blätter wieder gesund nachwachsen.

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❍ Mosaikkrankheit & Kartoffelviren:

Bereits beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass sich keine welken Blätter oder hellen Flecken auf den Pflanzen befinden. Dies könnte nämlich auf die Mosaikkrankheit hindeuten. Eine Anfälligkeit besteht weiterhin für Kartoffelviren. Wie auch für die beschriebene Mosaikkrankheit gibt es bei dieser Viruserkrankung kein Gegenmittel. Die Pflanzen müssen also bei einem Befall entsorgt werden, damit die Erkrankung nicht weiter in Beet oder Kübel um sich greift.

❍ Mehltau:

Macht sich auf den Blättern der Petunie ein weißer Belag breit, dann handelt es sich dabei oftmals um Mehltau. Diesen können Sie bekämpfen, indem Sie die Pflanzen möglichst mehrere Tage hintereinander mit einem selbstgemachten Knoblauchsud besprühen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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